Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) schätzt, dass 610.000 Menschen in der EU von extremer Arbeitsausbeutung und Zwangsarbeit betroffen sind. Dies betrifft auch Menschen in Deutschland. Insbesondere Migrant:innen – aus der EU wie auch sogenannten Drittstaaten – sind besonderen Risiken ausgesetzt. Beispielsweise fehlende Sprach- und Rechtskenntnisse, Hürden beim Zugang zum regulären Arbeitsmarkt sowie aufenthaltsrechtliche Bestimmungen können Zwangslagen begünstigen. Diese werden mitunter von Arbeitgeber:innen ausgenutzt: Arbeitsstandards werden missachtet und ausbeuterische Arbeitsbedingungen durchgesetzt. Daher besteht dringender Bedarf an Maßnahmen und funktionierenden Strukturen zur besseren Identifikation und Unterstützung der betroffenen Personen.
Wir laden Sie zu unserer 3. Impulsveranstaltung ein, um gemeinsam mit Ihnen rechtliche Aspekte zu beleuchten, Indikatoren zu definieren, Problemfelder zu benennen und Zugänge zur Beratung für Betroffene auch überregional aufzuzeigen.
Zudem stellen wir das Projekt "prekäre Arbeit in Bielefeld" (PABi) vor.
Impulse von Kim Weidenberg (Servicestelle gegen Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel | Berlin) und Marike Tabor (GAB Bielefeld).
Datum: 19.05.2022 Uhrzeit: 10:00 bis ca. 12:00 Uhr Ort: online (Zoom) der Link wird nach Anmeldung zugesendet
Anmeldung: marike.tabor@gab-bielefeld.de